SOS in Berlin

TRAILER:
SOS for Human Rights
vom GRIPS Theater Berlin

SOS for Human Rights

Mobiles Theaterstück von Susanne Lipp
für Menschen ab 12

Regie: Philipp Harpain
Musik/Sounds: Hans Hafner
Bühne & Tour: Markus Pötter
Kostüm: Eva Csonka
PR-Arbeit & Tour: Lucie Haardt
Regieassistenz & Tour (2010/11): Julia Gaßner

in wechselnden Besetzungen mit: Veronica Naujoks, Jennifer Mulinde-Schmid (Jamila) Dalila Abdallah, Meli Madukanya, Eileen Osei (Naisha) Adil El Bouamraoui (Kerim)

Beratung durch: Jugendliche ohne Grenzen (JOG), Borderline Europe, Flüchtlingsräte Berlin und Brandenburg, PRO ASYL, WeGe ins Leben sowie Beratungs- und Betreuungszentrum Berlin

Eine Uraufführung vom GRIPS Theater Berlin.

Berliner Vorstellungen im GRIPS Klosterstraße
Klosterstraße 68, 10179 Berlin

Uraufführung: 24. November 2010

Berlin – Drei jugendliche Flüchtlinge drohen im Mittelmeer zu ertrinken. Erst im letzten Moment, am Ende ihrer Kräfte, erreichen sie eine Rettungsinsel, wo es gekühlte Getränke, einen Liegestuhl und die Hoffnung auf Hilfe gibt. Diese Insel existiert jedoch nur in einem Theaterstück des GRIPS-Theaters in Zusammenarbeit mit der Initiative „Jugendliche ohne Grenzen“, das in Berlin am 24. November 2010 uraufgeführt wurde.

„SOS for Human Rights“ ist Kampagne und Theaterstück zugleich. Letzteres erzählt die reale Geschichte einer Flucht zweier Mädchen und eines Jungen auf ihrem Weg nach Europa, die auf wahren Erlebnissen jugendlicher Flüchtlinge beruht. Im Theater heißen die drei Protagonisten Jamila, Naisha und Kerim.

Jamila wurde aus Deutschland nach Ghana abgeschoben, ihre Familie dabei auseinandergerissen. Gemeinsam mit ihrer Cousine Naisha macht sie sich auf den Weg zurück nach Europa. Sie durchqueren Ghana, Burkina Faso, den Niger und schließlich Algerien, um dort mithilfe von Schleppern den Weg über das Mittelmeer zu versuchen. Kerim ist ein Junge aus Afghanistan, der vor dem Krieg flüchtete.

Jeden Tag versuchen Flüchtlinge, über das Mittelmeer von Afrika nach Europa zu gelangen. Viele dieser sogenannten Boatpeople überleben die Überfahrt jedoch nicht, weil die Boote, mit denen sie sich auf den Weg machen, kaum seetauglich und völlig überfüllt sind; andere sind den brutalen Machenschaften der Fahrer, Grenzpolizisten und Schlepper schutzlos ausgeliefert, häufig gibt es weder Wasser noch Brot.

Nur wenige kommen in Europa an und sehen sich anschließend mit asylrechtlichen Problemen konfrontiert; ein einheitliches europäisches Asylsystem gibt es nicht und stellt die Migranten und Flüchtlinge auf eine Nervenprobe. Viele werden wieder abgeschoben.

Auch die gleichnamige Kampagne „SOS for Human Rights“ hat sich die Menschenrechte und das Massensterben von Flüchtlingen im Mittelmeer zum Thema gesetzt und will so Aufmerksamkeit für die europäische Flüchtlingspolitik erregen.

Vergangenes Jahr erreichten über einhunderttausend Illegale Europa über den Seeweg. UNHCR schätzt die Zahl derer, die auf dem Weg ums Leben kamen, auf jährlich mindestens 2.000 Menschen. Um die Situation zu verbessern, hat UNHCR einen Zehn-Punkte-Plan entwickelt, der vorsieht, die Präsenz in den Herkunftsstaaten zu vergrößern und die Lage dort zu verbessern.

Auch in Europa sind nach Einschätzungen von UNHCR dringende Maßnahmen erforderlich. Bereits jetzt ist die Asylsituation in Griechenland bedenklich. UNHCR bittet die Regierungen der europäischen Union eindringlich, die angekündigte Reform des Asylsystems voranzutreiben.

Für Jamila, Naisha und Kerim kommt das zu spät. Ihre Geschichten über Bleiberecht und die Festung Europas stehen beispielhaft für tausende andere.

SOS for Human Rights (für Menschen ab 12) bespielt aktuelle Themen: Rassismus in der Gesellschaft, Menschen auf der Flucht und Umsetzung der Kinder- und Menschenrechte und ist Teil der gleichnamigen Kampagne von: Jugendliche ohne Grenzen, GRIPS Theater Berlin, PRO ASYL, Borderline Europe, Flüchtlingsrat Berlin, Flüchtlingsrat Brandenburg, GEW und Berliner Beratungsstelle für junge Flüchtlinge BBZ – WeGe ins Leben e.V.

(Aus einem Beitrag des UNHCR´s, 30. November 2010, veröffentlicht auf der Seite vom Flüchtlingsrat Niedersachsen: https://www.nds-fluerat.org/5242/veranstaltungen/5242/ )

Das Stück SOS for Human Rights wurde von November 2010 bis Dezember 2012 über 180 mal in der Bundesrepublik und den Nachbarländern aufgeführt und von über 26000 Zuschauer*nnen besucht. Es war u.a. eingeladen im Rahmen von xhoch Berlin zum Augenblickmal Festival, zum „Odyssee: Heimat“ Festival in Bremerhaven und erhielt den Publikums Preis des Theaterfestivals in Villach. SOS begleitete zahlreiche Proteste, Aktionen sowie Konferenzen der Jugendlichen ohne Grenzen und spielte zum Abschluss vor Vertreter*innen des EU Parlamentes auf Einladung von der Abgeordneten Ska Keller (DieGrünen) in Brüssel, und übergab dort dem damaligen EU Präsidenten Matin Schulz den Appell der Jugendlichen ohne Grenzen.

Die Forderung von Bündnis: SOS for Human Rights und den Jugendlichen ohne Grenzen an die Politik der Mitgliedsländer der EU aber bleiben bestehen:

Beenden Sie den unerklärten Krieg der EU gegen die Flüchtlinge und MigrantInnen!

TEAM – Herzlichen Dank an Alle:

DarstellerInnen: Jennifer Mulinde-Schmid (Jamila) Meli Madukanya (Naisha) Adil El Bouamraoui (Kerim) Dalila Abdallah (Zweitbesetzung der Naisha) Eileen Osei (Drittbesetzung der Naisha) Veronica Naujoks (ehem. Besetzung der Jamila)

Text: Susanne Lipp Regie: Philipp Harpain Dramaturgie: Ute Volknant Theaterpädagogik: Dorothee Siedle, Ann-Marlen Barth, Phlipp Harpain, Stefanie Kaluza, Lucie Haardt, Julia Gaßner

Musik: Hans Hafner Bühne & Tour: Markus Pötter Bühnenbau: Günther Pöchtrager, Mark Eichelbaum, Weissroth & Scheer GbR Bühnenmalerei: Christiane Molan Kostüm: Eva Csonka Regieassistenz & Tour (2010/11): Julia Gaßner Gesangstraining: Bettina Koch

PR-Arbeit & Tour (2010/11): Lucie Haardt Kampagnenassistenz: Anta Recke Materialheftredaktion: Dorothee Siedle, Ann-Marlen Barth Ton- und Lichttechnik GRIPS Theater: Jerry Geiger, Johannes Maubach, Ufuk Özgüc Hospitanz: Lukas Neumann Tourorganisation & PR-Arbeit (ab 2012): Magz Barrawasser, Janina Reinsbach

Der Stücktext SOS for Human Rights kann zum Nachspielen beim Theaterverlag Karl Mahnke bezogen werden:

Theaterverlag Karl Mahnke
Große Straße 108
27283 Verden

E-Mail: info@mahnke-verlag.de

SOS for Human Rights - ©Jürgen Scheer

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